Infos zum Anbau von konventioneller Baumwolle

konventionelle Baumwolle ist weit verbreitet und oft schwer belastet

25 Millionen Tonnen Baumwolle werden in 80 Ländern jährlich geerntet. Pro Saison wird Baumwolle durchschnittlich 20-25-mal mit Pestiziden aller Art besprüht. Für jedes Baumwoll-T-Shirt landen rund 150 g Gift auf dem Acker. Im konventionellen Baumwollanbau werden in Westafrika zusätzlich rund 200 kg und in den USA bis zu 600 kg Mineraldünger pro Hektar verwendet.
Für die maschinelle Ernte werden die Pflanzen mit Herbiziden chemisch entlaubt. Gegen Schimmel und Schädlinge bei Transport und Lagerung wird sie mit Konservierungsstoffen, wie etwa Formaldehyd, behandelt.

Auswirkungen auf Mensch und Umwelt

Dieser massive Einsatz von Chemie verursacht riesige Probleme. Nicht nur Schädlinge werden vernichtet, sondern auch nützliche Tiere und Mikroorganismen. Nach Schätzungen der World Health Organisation (WHO) sterben zudem weltweit jedes Jahr allein im Baumwollanbau rund 10.000 Menschen bei Unfällen mit Spritzmitteln.
Insgesamt werden für den Anbau rund 300 Billionen Liter Wasser verbraucht, viermal mehr als der Wasser-Grundbedarf aller Menschen! Der Acker wird ausgelaugt und für Erosion anfälliger. Laut einer Studie der GRCS (Global Research and Consultancy Services) arbeiten allein in Indien rund 450.000 Kinder bei der Erzeugung des notwendigen Saatguts bei Aussaat und Ernte.

100 % Baumwolle ... heißt noch lange nicht, daß nur Baumwolle im Textil steckt. Bis zu 25% des Stoffgewichtes in konventionellen Baumwolltextilien sind Farbstoffe, Polyacryl, Harnstoff-Formaldehydharz, Weichmacher und optische Aufheller, die als so genannte Ausrüstungsstoffe nicht angegeben werden müssen.

Waschen hilft? Ja, aber nur zum Teil. Zwei bis 10 % der Hilfsmittel und Farbstoffe verbleiben auch nach mehrmaligem Waschen in den Textilien. Chlorchemikalien (z.B. Triclosan gegen Mikrobien) können sich, wenn sie durch Schweiß direkt auf die Haut gelangen, im Körper anreichern und die Leber schädigen. Krebserregende Azofarbstoffe werden immer wieder gefunden, obwohl sie längst in Europa verboten sind. Die Liste der Schadstoffe ist lang und wurde in einem Beitrag des Münchener Umweltinstitut e.V. umfangreich dargestellt.

Was tun? Ist Bio-Baumwolle die Lösung?

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